St. Maximin, Ettringen

Pfarrkirche St. Maximin, Ettringen

Pfarrkirche St. Maximin, Ettringen

Im Jahre 1330 wird erstmals eine Kirche in Ettringen erwähnt.
Diese Kirche dürfte noch mehrere Nachfolger gehabt haben. Eine Zeichnung von 1711 zeigt eine Kirche im gotischen Stil, deren Entstehung im 15. oder 16. Jahrhundert vermutet wird. Pfarrer Philipp Betzing initiierte schließlich den Bau der vorletzten Kirche, die im Jahre 1768 eingeweiht wurde. Da diese wegen der Bevölkerungsentwicklung schon bald zu klein wurde, fiel bei einer Sitzung des Kirchenvorstandes am 06.07.1853 die Entscheidung für den Neubau einer Kirche.
Der Kölner Architekt Vincenz Statz wurde mit der Planung beauftragt. Der Neubau erfolgte neben der alten Kirche. Diese wurde bis auf den Chor abgerissen, der danach als Friedhofskapelle diente. Die rundsteinlegung erfolgte am 09.06.1857. Vier Jahre später, am 04.09.1861, wurde sie eingeweiht.
Den 2. Weltkrieg überstand die Kirche schadlos, nicht aber den Zeitgeist. Anfang der 60er Jahre begann eine radikale Renovierung, die sich in drei Phasen vollzog und erst 1973 beendet war.

Im Jahr 2006 erfolgte die bislang letzte Renovierung der Kirche. Hierbei mussten Schäden beseitigt und Pflegemaßnahmen durchgeführt werden.
Der Innenraum erhielt sein heutiges Gesicht durch eine dezente Ausmalung und eine Veränderung im Bereich der Seitenaltäre.

Die ersten 100 Jahre der neuen Kirche

Da die Kirche von 1768 bald zu klein war, fiel bei einer Sitzung des Kirchenvorstandes am 6. Juli 1853 die Entscheidung für den Neubau einer Kirche.

Der Kölner Architekt Vincenz Statz wurde mit der Planung beauftragt.

Der Neubau erfolgte neben der alten Kirche. Diese wurde bis auf den Chor abgerissen, der danach als Friedhofskapelle diente. Die Grundsteinlegung erfolgte am 9. Juni 1857.
Vier Jahre später, am 4 September 1861, wurde sie eingeweiht.

Seitenaltar Pfarrkirche St. Maximin, Ettringen

Seitenaltar

Seitenaltar Pfarrkirche St. Maximin, Ettringen

Seitenaltar

Hauptaltar in den 60er Jahren St. Maximin, Ettringen

Hauptaltar in den 60er Jahren

Renovierung Anfang der 1960er-Jahre

Die konziliare Zeit forderte Veränderungen. Die Kirche mit ihren sehr schönen Holzaltären, mit Chor- und Strebenbemalungen, mit neugotischen Ranken zwischen de Bögen, mit einer verzierten Holzkanzel, die 2 m über den Köpfen der Gläubigen war, mit einer gotisch verzierten Kommunionbank, an der sich die Gläubigen zum Kommunionempfang niederknieten, einem drehbaren Tabernakel für Monstranz oder Kreuz, mit einer Orgel, deren Blasebalg während des Spielens von Messdienern "aufgepumpt" werden musste, wurde unter der Führung von Pastor Willi Wirtz verändert.

  • Anstelle der Holzseitenaltäre, an denen Gastpriester parallel zur hl. Messe mit einem Messdiener
    die „stille Messe“ lasen, traten jetzt schöne, helle, schlichte Tuffsteinaltäre. Die Wand hinter den
    Altären zierte ein etwa 5 m hohes Mosaik.
  • Der gotische Hauptaltar mit den Aposteln Petrus und Paulus und zwei Engeln wurde ersetzt durch
    einen Tuffsteinaltartisch, auf dessen Vorderseite ein einheimischer Bildhauer die Abendmahlszene
    darstellte.
  • Der Altartisch stand jetzt weiter vorne, da das Konzil Priester und Gläubige als gemeinsam
    Gottesdienstfeiernde ansah. Der Priester konnte so erstmalig mit dem Gesicht zu den Gläubigen
    die hl. Messe feiern.
  • Im Hintergrund wurde eine etwa 3 m hohe Tabernakelstele aus Tuff aufgestellt, die der Ettringer
    Steinmetzmeister herstellte.
  • Die alte Holzkanzel wurde durch einen Tuffambo ersetzt, auf dem der Bildhauer das Gleichnis vom
    Sämann in den Stein meißelte.
  • Die Kirchenfenster, die reale, biblische Darstellungen zeigten, wurden durch moderne Fenster erneuert.
    Dunkle Bänke mit gotisch verzierten Kopfenden wurden durch helle, schlichte Bänke ersetzt.

Vor allem aber: Alles weiß, hell und freundlich.

Gabelkreuz Pfarrkirche St. Maximin, Ettringen

Dieses Gabelkreuz stammt aus der Renovierung in den 1960er-Jahren unter Pfarrer Wilhelm Wirtz.
Die freigelegte Chorraumbemalung über der Sakristeitür ist gut zu sehen.

Renovierung der Kirche St. Maximin im Jahre 2006

Pfarrer Peter Strauch initiierte die bislang letzte Renovierung der Kirche. Die Arbeiten dauerten von Pfingsten bis kurz vor Heilig Abend 2006. Während dieser Zeit musste die Friedhofskapelle als Kirchenersatz herhalten. Bei der Renovierung ging es nicht nur darum, Schäden zu beheben und Pflegemaßnahmen durchzuführen, sondern auch dem Innenraum ein neues Gesicht zu geben. Dabei wurden die Seitenaltäre entfernt.
Einer der Seitenaltäre fand seinen Platz in der Friedhofskapelle, aus dem zweiten wurde ein Weihwasserbecken für den Seiteneingang und ein Kerzenständer für die Osterkerze gefertigt. Ziel der dezenten Ausmalung des Kirchenschiffes war es, ein freundlicheres Bild der Kirche zu erzielen. Durch die reiche farbliche Gestaltung wurde der Altarraum hervorgehoben. Typisch neugotisches Rankwerk wurde am Emporenaufgang freigelegt und erhalten, ebenso die Chorraumbemalung über der alten Sakristeitür.

Blick auf die neu gestaltete Empore

Blick auf die neu gestaltete Empore

Gestaltung der Wände im Altarraum

Gut gelungene farbliche Gestaltung
der Wände im Altarraum

Pfarrer Strauch im neuen Hauptschiff

Pfarrer Strauch im neuen Hauptschiff


Kirchenpatron St. Maximinus

Unser Kirchenpatron St. Maximinus

Heilige Maria

Mutter Gottes

Taufbecken St. Maximinus

Taufbecken

Außenrenovierung 2008

Zwei Jahre nach der Innenrenovierung erhielt die Kirche ein neues Kleid.
Am 29.2.2008 wurde der von Wetter und Alter gezeichnete Kirchenhahn vom Turm genommen.

Kreuz auf Trumhelm

Das neue Kreuz...

Hahn auf Trumhelm

...und der neue Hahn...

Kreuz und Hahn auf Trumhelm

...glänzen auf dem neu gedecktem Turmhelm.

Die Glocken von St. Maximin, Ettringen

Glocke 1 - St. Maximinus

Deine Ehre verkünde dieser Glocke Mund,
bei Sturm und Wetter,
Brand und Unglück,
tu Dich als Schutzpatron uns kund.

1,40 m Durchmesser - 1.100 Kg aus Stahl
Dortmunder Verein, gegossen 1951

Glocke 2 - St. Matthias

Christi Glaubensbote
Dir klinge dieser Glocke Ton,
dass treu im Glauben wir verharren,
erwirk als Gnad an Gottes Thron.

1,20 m Durchmesser - 630 Kg aus Stahl
Dortmunder Verein, gegossen 1951


Glocke 3 - St. Josef

Wenn dereinst wir sterben,
denn steh fürbittend Du uns bei,
stärk unsere Hoffnung;
ewge Ruh, der Josefsglocke Bitte sei.

0,90 m Durchmesser - 430 Kg aus Stahl
Dortmunder Verein, gegossen 1951

Glocke 4 - St. Maria

Der kleinsten Glocke hohes Klingen
Maria, dir sei es geweiht.
Bitt, dass die höchste Tugend
In uns erblüh in Ewigkeit.

0,70 m Durchmesser - 300 Kg aus Bronze
F. Otto in Hemelingen bei Bremen, gegossen 1927

Anfahrt / Adresse St. Maximin in 56729 Ettringen, Am Kirchberg 12